QualRep: Qualität von sozialwissenschaftlichen Studiengängen und Reputation von Studienstandorten aus Sicht von Professorinnen und Professoren

Projektbeschreibung

Hochschulen definieren sich traditionell über die Verbindung von Forschung und Lehre als zwei zentrale Aufgabengebiete, die als komplementäre, sich ergänzende Aufgaben verstanden werden können, aufgrund begrenzter zeitlicher, personeller und materieller Ressourcen im hochschulischen Alltag aber auch vielfältig in Konkurrenz treten können (vgl. Jacob & Teichler, 2011).

Damit weist das Projekt Bezugspunkte zu drei Forschungsbereichen auf: Bedeutung von Reputation in der Lehre auf Individualebene und des Renommees von Studiengängen auf institutioneller Ebene, Vereinbarkeit von Forschung und Lehre oder Spezialisierung auf einen Bereich und zuletzt Vergleich von Standorten, Fachbereichen und Hochschultypen hinsichtlich ihrer Forschungs- und Lehrkulturen. Der Fokus liegt hier auf den Sozialwissenschaften (Soziologie, Politologie, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Wirtschaftswissenschaft). In einem mehrstufigen methodischen Zugriff wird  das Ziel einer Typologisierung von Einrichtungen und Instituten hinsichtlich der jeweiligen Forschungs- bzw. Lehrintensivität für jedes Fach separat verfolgt. Diese Typenbildung wird begleitet von einer kritischen Analyse der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit von indikatorengestützten Bewertungen von Forschung und Lehre durch Experteninterviews. Aufbauend auf den Ergebnissen der indikatorengestützten Einordnung der Einrichtungen sowie den Experteninterviews wird eine quantitative Online-Befragung von Hochschullehrer/innen der jeweiligen Fächer durchgeführt. In Analogie zur Erfassung der Forschungs-Reputation wissenschaftlicher Einrichtungen, wird hier zusätzlich die Lehr-Reputation von Standorten und Studiengängen abgebildet. Daran anknüpfend soll u.a. geklärt werden, inwieweit die institutionelle Zugehörigkeit einzelner Hochschullehrer/innen einen Erklärungsbeitrag zur Entstehung von Varianz in Fremdurteilen und dafür herangezogenen Kriterien leisten kann bzw. inwieweit systematische Zusammenhänge zwischen Lehr-Reputation und der auf Basis quantifizierter Indikatoren erfassten Forschungs- und Lehrprofile sichtbar werden. Die Ergebnisse und Interpretationsansätze werden in Workshops mit Vertretern der jeweiligen Fächer kommunikativ validiert.

Ziele des Projekts

  • Herauszufinden, inwieweit es einzelnen sozialwissenschaftlichen Fachbereichen an verschiedenen Standorten gelingt, in Forschung und Lehre Spitzenleistungen zu erbringen oder
  • inwieweit eine Fokussierung auf eine der beiden Aufgaben von Hochschulen Voraussetzung für Spitzenleistungen ist

Projektdaten

Link zur Projekthomepage
Link zur Projektbeschreibung auf der BMBF-Website 

Laufzeit: 1. Oktober 2013 – 30. September 2016
Förderkennzeichen: 01PY13005

Projektleitung

Prof. Dr. Bernhard Schmidt-Hertha, Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft

Mitarbeiter/innen

Sai-Lila Rees, M.A., Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft
Dipl. Soz. Lorenz Tafertshofer, Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft
Evamaria Werner, M.A., Eberhard Karls Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaft

Kontakt

Evamaria Werner, M.A.
Eberhard Karls Universität Tübingen Institut für Erziehungswissenschaft
Münzgasse 11, 72070 Tübingen
Telefon: 07071/29 74873
E-Mail: Evamaria.Werner@uni-tuebingen.de